Geschichte eines Christen und Sozialreformers im Spannungsfeld von Revolution und Reaktion
Arbeiten zur Kirchen- und Theologiegeschichte (AKThG), Band 26
Eike Baumann
Dieses biografische Werk stellt einen der originellsten Zeitzeugen des 19. Jahrhunderts vor, der die Spannungen zwischen liberaler und konservativer Strömung in sich vereint.
Als Spross einer namhaften Bildungsbürgerfamilie genoss Victor Aimé Huber eine aufgeklärte, religionsferne Erziehung und reiste als jugendlicher Revolutionär durch Europa, beseelt von den Idealen des Liberalismus. Aus einer Lebenskrise heraus konvertierte er mit 29 Jahren zum fromm-erweckten Protestanten. In der Folge tendierte Huber politisch zum Konservativismus und engagierte sich in der Inneren Mission. Als konservativer Publizist und Professor gelang ihm der Sprung an die Berliner Universität, von wo aus er sich einen Namen als erster deutscher Genossenschaftstheoretiker machte. Hubers Gedanken kamen auf christlich-konservativer Seite jedoch zu früh; sie wurden erst nach seinem Tod rezipiert.