Stephanus – Gestalt ohne Antlitz

Rezeptionshermeneutische Untersuchungen zu einer theologischen Figur

Rainer Schulz

Im Zentrum steht Stéphanos, der »Umkränzte«. So bezeichnet Apg 6–7 jenen christusgläubigen und schließlich gesteinigten »hellenistischen« Judäer, dessen Identität vom biblischen Text letztlich nicht preisgegeben wird. Doch gerade von dieser Unbestimmtheit her haben sich immer wieder neu Räume des Textverstehens eröffnet. Schon früh wurde Stephanus kirchlich in Dienst genommen – als der »Diakon« schlechthin oder als »erster Märtyrer der Christenheit«. Bis übers hohe Mittelalter hinaus galt er als einer der Hauptheiligen der Kirche. Bestimmte narrative Text-­Motive, darunter die Christus-Epiphanie am »geöffneten« Himmel oder das Tötungswerkzeug des Steines, wirkten und wirken als Dauermotor seiner Darstellung in Brauchtum, Legende, Predigt, Liturgie, Musik, Kunst, Literatur, Theater, Film usw. Die praktisch-theologische Untersuchung eröffnet ein interdisziplinäres Gespräch in kulturwissenschaftlicher Perspektive. Sie ist zugleich ein Nachschlagewerk für Volkskunde, Religions-, Kunst-, ...

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