Ralf Koerrenz | Michael Haspel (Hrsg.)
Wer war Johannes Falk? Ein literarisch bewanderter Zeitgenosse Goethes und Herders im klassischen Weimar, ein Satiriker, der zum frommen Christen wird und „O du fröhliche“ dichtet; ein Legationsrat, der gemeinsam mit dem Stiftsprediger Karl Friedrich Horn die „Gesellschaft der Freunde in der Not“ zur Unterstützung für eltern- und heimatlos gewordene Kinder und Jugendliche gründet. Hunderte von Kindern und vor allem Jugendliche werden durch das Falksche Institut gerettet. War Falk also ein visionärer Sozialreformer? Oder ein christlich Konservativer, der den geordneten Ständestaat bewahren will und nur deshalb die Ausgeschlossenen integrieren möchte?
Je mehr man sich mit Falk beschäftigt, umso mehr Fragen entstehen – und ein großes Erstaunen, wie wenig wir eigentlich Genaues über die sozialen und politischen Kontexte und die Details seines Handelns wissen. Das Buch „Johannes Daniel Falk – Impulse für Pädagogik, Diakonie und Sozialpolitik“ versucht eine Annäherung.