Die Evangelischen und ihre Lieder
Peter Bubmann und Konrad Klek (Hrsg.)
Mit Protestsongs machten sie ihrem Unmut Luft. Mit Gassenhauern prägten sie eine neue Art des Singens. Gemeint sind die Protestbewegungen der Moderne – aber eben auch die Reformatoren des 16. Jahrhunderts. »Vom Himmel hoch, da komm ich her« – »Ein feste Burg ist unser Gott« – »Die beste Zeit im Jahr ist mein« – all diese Kirchenlieder waren ursprünglich Volkslieder.
Die Erlanger Musikwissenschaftler Konrad Klek und Peter Bubmann lassen eine Reihe von Fachleuten der Kirchenmusik zu Wort kommen. Sie erklären, weshalb Gesang der privaten Erbauung dient, wo die Singebewegungen herkommen, warum »Stille Nacht, Heilige Nacht« zum Welterfolg wurde – und was das alles mit unserer Gesangskultur heute zu tun hat.
Der schöne und kluge Band ist bebildert und erscheint zum EKD-Themenjahr »Reformation und Musik«. Ein Muss für alle aktiven Sänger, Bläser oder sonstige Instrumentalisten, aber ebenso für die, die gern zuhören.
Aus dem Inhalt:
- Konrad Klek: »Singen und sagen«. Reformatorisches Singen als öffentlicher Protest
- Michael Fischer: Ein feste Burg ist unser Gott. Ein Lied im Wandel der Zeiten
- Erik Dremel: Gesangbücher als Liedkanon
- Andreas Marti: Der Genfer Psalter – Kanonisierung als Grundprinzip kirchlichen Singens
- Walter Sparn: Vom Wir zum Ich. Geistliches Singen im Zeitalter des Barock
- Martin Rößler: Lobe den Herren – das Lied eines Außenseiters wird zum Hit
- Dietrich Meyer: Der Pietismus als breite Singbewegung
- Bernhard Leube: Gegenwärtigkeit als Hauptkriterium – zur Auswirkung der Aufklärung auf das Kirchenlied
- Michael Fischer: Beliebt und verdammt: Das geistliche Volkslied im 19. und 20. Jahrhundert
- Wolfgang Herbst: Wie Stille Nacht zum Welterfolg wurde
- Konrad Klek: Gesangbuchreform und Singbewegung im 19. und 20. Jahrhundert
- Hartmut Handt: Das Neue Geistliche Lied
- Peter Bubmann: Danke für dieses Danke!
- Peter Bubmann: Singen im Protestantismus heute und morgen – Problemanzeigen und Chancen
[»Davon ich singen und sagen will«. The Protestants and their songs]
With protest songs they vented their resentment. With popular songs they coined a new way of singing. This is about the modern protest movements – but also about the reformers of the 16th century. »Vom Himmel hoch, da komm ich her«, »Ein feste Burg ist unser Gott«, »Die beste Zeit im Jahr ist mein« – all these sacred hymns were originally folk songs.
In their anthology »Davon ich singen und sagen will« the Erlangen musicologists Konrad Klek and Peter Bubmann present essays by a number of experts on sacred music. They explain why singing served private edification, where the song movements came from, why »Stille Nacht, Heilige Nacht« became a worldwide success – and what all this has to do with our current song culture.
This beautifully illustrated, intelligent volume appears in time for the EKD thematic year »Reformation and Music«. A must for every active singer, wind player or other instrumentalist, this volume also addresses those who prefer just to listen.
Zu den Herausgebern
Peter Bubmann, Dr. theol., Jahrgang 1962, studierte Evangelische Theologie in München und Heidelberg sowie Kirchenmusik in München. Er ist Pfarrer der Evang.-lutherischen Kirche in Bayern und seit 2002 als Professor für Praktische Theologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sowie als Melodist und nebenamtlicher Kirchenmusiker tätig. Bubmann ist Mitherausgeber der Zeitschrift »Musik & Kirche«, Mitglied in theologischen wie kirchenmusikalischen Fachverbänden und Träger des Bad Herrenalber Akademiepreises.
Konrad Klek, Dr. theol., Jahrgang 1960, studierte Evangelische Theologie und Kirchenmusik und ist Professor für Kirchenmusik am Fachbereich Theologie und Universitätsmusikdirektor in Erlangen und Präsident der Internationalen Herzogenberg-Gesellschaft. Klek hat zahlreiche Publikationen zur Kirchenmusik in Geschichte und Gegenwart, Werkbesprechungen im Bach-Handbuch des Laaber-Verlags und Noteneditionen vorgelegt.