Ergebnisse einer sozialwissenschaftlichen Studie in Brandenburg
Susann Jenichen
Hrsg. vom Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD
In Deutschland zählt Nordbrandenburg zu den Regionen mit den höchsten Armutsanteilen. In Gruppendiskussionen, die die Autorin in der Uckermark führte, wird Armut in großer Vielschichtigkeit sichtbar: Bewohner sind selbst betroffen, sie sind durch ihre Tätigkeit als Lehrer, Pfarrerin oder Küster mit betroffen und in peripheren Orten empfinden Menschen Armut als gemeinschaftliche Erfahrung. Wenn der tiefgreifende soziale und demografische Wandel, der seit 1989 zu beobachten ist, auch das kirchliche Leben nicht verschont, gibt es trotz allem Perspektiven und Potenziale. Die Uckermark-Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD (SI) arbeitet beispielhaft für andere strukturschwache Gebiete in Ostdeutschland heraus, wie Armut das private und das öffentliche Leben prägt. Sie zeigt aber auch Handlungsoptionen auf und macht deutlich, wie armutsbezogenes Engagement entwickelt werden kann und wodurch es erschwert ...