Eine Untersuchung über Kontinuitäten und Diskontinuitäten einer landeskirchlichen Identität
Arbeiten zur Kirchen- und Theologiegeschichte (AKThG), Band 25
Christine Koch-Hallas
Die besonderen Bedingungen in Thüringen räumen die Möglichkeit ein, exemplarisch das Fortwirken kirchlich-theologischer Identitäten innerhalb einer Landeskirche über die großen Systembrüche von 1918, 1933 und 1945 hinweg zu beleuchten. Dabei ist danach zu fragen, welches Selbstverständnis sich die verschiedenen innerkirchlichen Gruppierungen bewahrten, wie sie kirchenpolitisch wirksam wurden und ob und wie sich ihre theologisch-kirchlichen Konzepte in einer veränderten gesellschaftspolitischen Umwelt wandelten.
Auf der Basis umfangreichen Archivmaterials wird auch die Entwicklung des Verhältnisses zwischen Staat und Landeskirche in den fünfziger Jahren geschildert. Die Zusammenarbeit führender Thüringer Kirchenvertreter mit dem Ministerium für Staatssicherheit kommt in den Blick.