Trinitarisch glauben

Quatember 82 (2018) 3
Quatember, Heft 3/2018

Die Kirche bekennt Gott als den dreieinigen, den einen Gott als Vater, Sohn und Heiligen Geist. Dieses tief im biblischen Zeugnis verwurzelte altkirchliche Erbe steht für die Katholizität der Kirche, von den reformatorischen Kirchen bewahrt und auch in der Basisformel des Ökumenischen Rates der Kirchen hervorgehoben. Gegenwärtig gibt es einerseits eine intensive theologische Aufmerksamkeit und Revitalisierung trinitarischer Theologie. Demgegenüber stehen aber auch Bewegungen in die die Richtung eines abstrakten und verdünnten Ein-Gott-Glaubens. Mit dem Bekenntnis zum dreieinigen Gott wird aber auch die ganze Frage der »Erfahrung« aufgerufen: Gott gibt sich zu erkennen als der in sich beziehungsreiche und in Liebe seinen Geschöpfen zugewandte Gott zu erkennen. In diesem Sinne ist das trinitarische Dogma »Mystagogie«, Einweisung in einen Raum geistlicher Erfahrung. Es bleibt nur plausibel, wenn es eingebettet ist in eine Lebensform des Glaubens, in welcher der Glaube hörend, betend, feiernd dem Geheimnis Gottes nachspürt.

Die Beiträge des Heftes wollen diesen Zusammenhang zwischen Dogma, Bekenntnis, geistlicher Erfahrung und Lebensformen des Glaubens nachspüren – und dies im Kontext einer pluralen und zunehmend auch a-religiös und interreligiös geprägten Gesellschaft.

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