Harald Gerlach †
Essay
Herausgegeben von Kai Agthe
In seinen letzten Lebensjahren galt das Augenmerk von Harald Gerlach (1940-2001) den Weimarer Klassikern. Neben einer Schiller-Biographie (posthum 2004) hinterließ der Autor auch einen Goethe-Essay. In diesem geht Gerlach der Frage nach, wie Goethe mit Krisen umging. Anlässlich von Gerlachs fünftem Todestag erscheint der Text erstmals im Druck.
„Goethes Krisenmanagement wird in Weimar immer ausgefeilter. Er weiß längst um das ganz und gar Unvereinbare zwischen poetischem und politischem Herangehen an die Welt. [...] Wie Goethe mit diesen Krisen umgeht, das ist bekannt. Für den alltäglichen Zoff ist der hessische Landwein da. Bei größerem Ärger ergreift er die Flucht. Es muss ja nicht immer gleich Italien sein.“
– Harald Gerlach
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Harald Gerlach †
Essay
Herausgegeben von Kai Agthe
In seinen letzten Lebensjahren galt das Augenmerk von Harald Gerlach (1940-2001) den Weimarer Klassikern. Neben einer Schiller-Biographie (posthum 2004) hinterließ der Autor auch einen Goethe-Essay. In diesem geht Gerlach der Frage nach, wie Goethe mit Krisen umging. Anlässlich von Gerlachs fünftem Todestag erscheint der Text erstmals im Druck.
„Goethes Krisenmanagement wird in Weimar immer ausgefeilter. Er weiß längst um das ganz und gar Unvereinbare zwischen poetischem und politischem Herangehen an die Welt. [...] Wie Goethe mit diesen Krisen umgeht, das ist bekannt. Für den alltäglichen Zoff ist der hessische Landwein da. Bei größerem Ärger ergreift er die Flucht. Es muss ja nicht immer gleich Italien sein.“
– Harald Gerlach
Zum Autor
Harald Gerlach, geboren am 7. März 1940 in Bunzlau (Schlesien); aufgewachsen nach 1945 im südthüringischen Haina und Römhild. 1958 machte er sein Abitur ein begann eine Lehre als Schriftsetzer. 1961 brach er sein Journalistikstudium in Leipzig ab und trat illegal in die BRD über. Danach wanderte er nach Frankreich und Italien, von wo er 1962 zurück in die DDR kehrte, was staatliche Sanktionen zur Folge hatte. Ab 1962 war Gerlach Hof- und Bühnenarbeiter am Opernhaus Erfurt. Von 1965 bis 1968 absolvierte er ein Fernstudium und erreichte dabei die Qualifikation zum Theatermeister. 1970-1984 war er Bühnentechniker, Theatermeister und literarischer Mitarbeiter an den Städtischen Bühnen in Erfurt und seit 1985 war Harald Gerlach freier Autor in Erfurt und Rudolstadt. 1992 zog er nach Leimen in Baden und verstarb am 19. Juni 2001.