Andreas Feldtkeller
Theologie spricht wieder von und über Religion. Die Zeit ist weitgehend vorbei, in der "Religion" für die Theologie ein Unwort war. Doch das ist erst der Anfang einer Klärung des Verhältnisses von Theologie und Religion. Theologie hat anzuerkennen, dass Religion der Sinnzusammenhang ist, zu dem sie selbst gehört und in dem sie die Botschaft vorfindet, auf die sie sich beruft. Theologie hat ihre besondere Rolle innerhalb der Religion darin, dass sie sich als Wissenschaft versteht und dass sie in einer Tradition religiös motivierter Religionskritik steht.
Damit sind zwei Themen angesprochen, die in diesem Forum-Heft neben der auf sich selbst rückbezüglichen Struktur theologischer Rede von Religion diskutiert werden: das Beziehungsdreieck von Theologie, Religion und Wissenschaft sowie die Situation der Theologie angesichts der Tatsache, dass das Christentum Religion unter Religionen ist - und nicht einmal als religionskritische Religion einzigartig.
mehr
Andreas Feldtkeller
Theologie spricht wieder von und über Religion. Die Zeit ist weitgehend vorbei, in der "Religion" für die Theologie ein Unwort war. Doch das ist erst der Anfang einer Klärung des Verhältnisses von Theologie und Religion. Theologie hat anzuerkennen, dass Religion der Sinnzusammenhang ist, zu dem sie selbst gehört und in dem sie die Botschaft vorfindet, auf die sie sich beruft. Theologie hat ihre besondere Rolle innerhalb der Religion darin, dass sie sich als Wissenschaft versteht und dass sie in einer Tradition religiös motivierter Religionskritik steht.
Damit sind zwei Themen angesprochen, die in diesem Forum-Heft neben der auf sich selbst rückbezüglichen Struktur theologischer Rede von Religion diskutiert werden: das Beziehungsdreieck von Theologie, Religion und Wissenschaft sowie die Situation der Theologie angesichts der Tatsache, dass das Christentum Religion unter Religionen ist - und nicht einmal als religionskritische Religion einzigartig.
zum Autor
Andreas Feldtkeller, Dr. theol., Jahrgang 1961, studierte Evangelische Theologie in München, Heidelberg, Tübingen und Jerusalem, war von 1992 bis 1996 im Rahmen von Gemeindearbeit und Forschungstätigkeit in Amman (Jordanien) und ist seit 1999 Professor für Religions- und Missionswissenschaft sowie Ökumenik an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. 2008 wurde er mit dem Hans-Sigrist-Preis, dem internationalen Forschungspreis der Universität Bern, ausgezeichnet.